Um zielgerichtet zu optimieren, brauche ich eine ganze Palette an Präzisionswerkzeugen. Aber wie wähle ich das passende Werkzeug? Welche Themen sind am dringendsten? Was lasse ich weg?
Alles fängt mit Daten an und (Achtung! Spoiler!) endet auch damit. Daten sind DIE Basis für jegliche Optimierungen, und dennoch treffe ich zu oft auf entweder unzureichende Datengrundlage oder auf fehlende Tools, um schnell verschiedene Aspekte des Geschäftslebens zu beleuchten.
Als ich neulich mit meinem Sohn Hobbit las, erinnerte mich Smaug an viele Unternehmen. Genauso wie der Drache nichts mit seinem sagenhaften Schatz anfangen kann, liegen kostbare Daten über Kundenverhalten und Geschäftsabläufe brach.
Die erste Frage, die zu beantworten gilt: Sind Ihre Geschäftsziele mit Zahlen unterlegt?
Damit meine ich nicht eine Umsatzzahl am Ende des Jahres, sondern Ziele wie „Senkung von systemabhängigen Prozesskosten um 15%“.
Dafür benötigen Sie detaillierte Informationen über ihre Kostenstruktur und Kunden. Der Blick aus der Kundenperspektive ist ohnehin der Vielversprechendste:
- Kennen Sie Ihre „Cost to Serve“ für alle Kundensegmente?
- Welche Kunden sind die Wertvollsten? Die Teuersten im Service?
- Wie setzen sich die Kosten entlang der Wertschöpfungskette zusammen?
Haben Sie die Zahlen parat? Würden sie der ketzerischen Frage „warum“ standhalten? An der Stelle merkt man sofort, ob das Geschäft digital genug ist. Wie? Jeder Prozessschritt hinterlässt eine Spur in einem IT-System, so dass Sie in der Lage sind, Ihre Prozesse effektiv auszuwerten und daraus Handlungsoptionen abzuleiten.
Wenn Sie nicht alle Antworten haben, ist es kein Weltuntergang! Der wichtigste Schritt ist getan: Sie haben Fragen gestellt. Denn meist lässt sich eine Datengrundlage recht schnell aufbauen. Ich rufe Sie nicht dazu auf, sich in Smaug zu verwandeln und in Datensammelwut zu verfallen. Datenspeicherung und Aufbereitung nützt Ihnen nur, wenn es zielgerichtet ist. Genauso wie bei Kennzahlen und Reports.
Last but not least: Ohne Daten können Sie Ihre Erfolge bei der Prozessoptimierung oder Digitalisierung nicht in die Szene setzen und feiern. Glücklicherweise werden die Misserfolge dabei gleichermaßen ans Licht gebracht. Und das ist gut so! Wie wollen Sie sonst sicherstellen, dass es beim nächsten Mal besser läuft?
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